VTT Newsletter - 2015/01

ChemTraYzer – Reaktionsmodelle aus molekularen Simulationen

Verfahrenstechnische und energietechnische Systeme basieren oft auf komplexen chemischen Prozessen. Das zugrunde liegende Reaktionsnetzwerk bestimmt das
globale Verhalten der Prozesse und muss deshalb vollständig verstanden werden. Dazu werden am LTT reaktive molekulardynamische Simulationen
durchgeführt. Aus den Trajektorien werden Informationen über die auftretenden Reaktionen gewonnen und anschließend zur Berechnung der
Geschwindigkeitskonstanten verwendet. Die gewonnenen Erkenntnisse werden verwendet um die wichtigsten Reaktionen zu identifizieren und genauere,
quantenmechanische Untersuchungen zu starten. So können Reaktionsmodelle für komplexe chemische Prozesse schnell und zuverlässig
entwickelt werden.
Mehr Informationen
Robuste Auswertung von Spektren mit Fluoreszenz-Untergründen

Ramanspektroskopie wird in der online-Prozessanalytik immer wichtiger (Stichwort: process analytical technology, PAT). In den nächsten Jahren
sinkt der Preis für Ramanspektrometer voraussichtlich weiter, daher verbreitet sich die Ramanspektroskopie auch in der Industrie
noch weiter. Für den industriellen Einsatz sind robuste Auswertverfahren wichtig, die verlässlich und ohne manuellen Aufwand die richtigen
Zusammensetzungen von Gemischen ermitteln. Am LTT wird – aufbauend auf inzwischen über 10 Jahren Erfahrung – an der Methode des Indirekt Hard Modeling geforscht.
Aktuell steht ein Verfahren kurz vor der Veröffentlichung, das die Berücksichtigung von Untergründen, wie z.B. Fluoreszenzen, wesentlich
vereinfacht.
Mehr Informationen
LTT startet RWTH Kompetenzzentrun für Ramanspektroskopie

Der Profilbereich „Molecular Science and Engineering“ hat Mitte des Jahres an der RWTH über zwei Kompetenzzentren eingerichtet: Eines davon ist das vom LTT initiierte Raman Kompetenzzentrum (vorläufig: RamAC), das von Hans-Jürgen Koß geleitet wird. Das Zentrum fördert den wissenschaftlichen Austausch und die Kooperation zwischen Einrichtungen der RWTH und des Forschungszentrum Jülich zum Thema Raman-Spektroskopie. Potentiellen Nutzern soll der Einstieg in die Messtechnik erleichtert werden, indem starke Partner vermittelt und Testaufbauten zur Verfügung gestellt werden. Beiden Zentren erhielten aus der Exzellenzinitiative jeweils Mittel für ein Großgerät sowie eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle.
Blended Learning: First Impressions

Neben dem Prinzip des Flipped Classroom, über das wir im letzten Newsletter berichteten, setzt der LTT in diesem Semester weitere
Blended Learning Maßnahmen um: ein Audience-Response System mittels der
RWTH-App und das Plug-In
Study Crowd fürs L2P.
Beim Audience-Response System können die Studierenden mit ihrem Smartphone während der Vorlesung Fragen an den Dozierenden zu schicken.
Diese werden dann von zwei Assistenten gefiltert und entweder direkt im Chat beantwortet oder an Prof. Bardow zur Beantwortung direkt in der Vorlesung
weitergeleitet. Auch Umfragen können so durchgeführt werden.
In Study-Crowd können Studierende in den PDFs unserer Übungsblätter und Musterlösungen ihre Fragen an eine bestimmte Stelle posten.
Viele dieser Fragen beantworten sich die Studierenden dann selbst, jedoch werden sie von Assistenten auch regelmäßig durchgesehen.
Beide Maßnahmen sind einfach in der Umsetzung, haben aber guten Anklang bei den Studierenden gefunden.
Unseren Erfahrungsbericht auf dem Talk Lehre finden Sie hier
Workshop: Optimierung in der Energietechnik

Mehr als 80 Teilnehmer bei 60 Plätzen: Der vom LTT mit organisierte Workshop "Mixed-Integer Nonlinear Optimization Methods for Energy Systems
Engineering" war ein voller Erfolg. Bis aus Korea und Australien reisten die Teilnehmer nach Aachen, um über aktuelle Forschung auf dem Gebiet der
Energiesystemtechnik zu lernen. Unsere Arbeiten stellten Dinah Majeweski und Sebastian Goderbauer vor. Sie präsentierten aktuelle Ergebnisse eines
RWTH-internen Kooperationsprojekts mit der Diskreten Mathematik und dem Operations Research. Solche interdisziplinären Kooperationen werden aus
Mitteln der Exzellenzinitiative finanziert.
Minomese 2015
sOptimo+: Das Plus an Energieeffizienz für die Industrie

Aus "sOptimo" wird "sOptimo+": Unter Federführung des LTT forscht ein Konsortium an neuen Methoden zur Optimierung industrieller und urbaner
Energiesysteme. Die Wissenschaftler des LTT entwickeln Software und Methoden zur Struktur-Optimierung von Energieversorgungssystemen. Ein typischer
Anwendungsfall z.B. ist die Einrichtung zusätzlicher Anlagen wie Blockheizkraftwerke, Photovoltaik-Anlagen oder Biogasanlagen an einem bestehenden
Industrie-Standort. Die entwickelte Software errechnet schon in der Planungsphase, welche Anlagen wie dimensioniert werden müssen, um mit
größtmöglicher Effizienz und geringen Kosten im Verbund mit den bestehenden Energiesystemen zu arbeiten. Projektpartner dabei sind die
Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. Berlin, BFT Planung GmbH, Aachen und INEOS Köln GmbH.
sOptimo+
Konferenzreisen

Die Mitarbeiter des Lehrstuhls waren weltweit auf Konferenzen und bei Projektreffen vertreten.
Mehr Informationen
Lehrepreis der Fakultät

Wie auch in den letzten zwei Jahren hat das LTT wieder den Lehrepreis der Fakultät für Maschinenwesen erhalten. Der Lehrepreis wird Aufgrund eines Vorschlags der Evaluierungskommission der Fakultät vergeben. Wir freuen uns sehr darüber, dass unser Engagement in der Lehre so geschätzt wird. Das Preisgeld von 25.000€ wird zur weiteren Verbesserung der Lehre am LTT verwendet und kommt so selbstverständlich den Studierenden wieder zugute.
Familie

Die Familie am LTT wächst und wächst... alle Infos zu neuen Ereignissen und frischem Mitarbeiterzuwachs können folgendem Link entnommen
werden:
Mehr Information
Aktivitäten des Fördervereins

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung stand unter anderem die Wahl des 2. Vorsitzenden und des Geschäftsführers an.
In ihren Ämtern wurden Petra Roosen und Hans-Jürgen Koß bestätigt.
Zu den VTT-Aktivitäten